Wie die folgenreiche Unterscheidung zwischen den ‚wirklichen‘ Flüchtlingen, den zu Duldenden und den Abzuschiebenden hergestellt wird
Autor: Prof. Dr. Albert Scherr
Migrant/innen werden dadurch zu anerkannten Flüchtlingen, dass ihnen durch aufnehmende Staaten auch dann ein Recht auf Einreise und Aufenthalt zugesprochen wird, wenn dies deklarierten ökonomischen und politischen Interessen des Aufnahmestaates nicht entspricht. Die Frage, wer als Flüchtling gelten soll, ist dabei in einem Spannungsverhältnis zwischen vier Polen situiert: internationalen und nationalen rechtlichen Festlegungen, supranationaler und nationalstaatlicher Politik, Forderungen von zivilgesellschaftlichen Akteuren und Solidaritätsbewegungen sowie von Selbstorganisationen von Flüchtlingen.
Autorenportrait:
Prof. Dr. Albert Scherr ist Direktor des Instituts für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Er ist Mitglied im Rat für Migration und hat zahlreiche Publikationen zur Soziologie der Migrationsgesellschaft und zum Thema Diskriminierung und Rassismus veröffentlicht.
Den Artikel finden Sie hier (erschienen in der Zeitschrift „Soziale Probleme“).