Kommentar von Dr. Susanne Worbs, Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge* - Einreichung am 28. August 2022 Als ehemaliges Mitglied der Fachkommission Integrationsfähigkeit freue ich mich, dass der Kommissionsvorschlag zum „Migrationshintergrund“ so lebhafte Reaktionen hervorgerufen hat. Dies zeigt sich nicht zuletzt in dieser vom Rat für Migration angestoßenen Debatte. Sie ist richtig und wichtig, weil es um viel mehr geht…
Kommentar von Dr. Linda Supik, FU Berlin - Einreichung am 28. August 2022 (Anm. der Autorin: Ich danke Norbert Cyrus für die redaktionelle Bearbeitung.) „Jeder Standard und jede Kategorie wertet einen Standpunkt auf und lässt einen anderen verstummen. Das ist an sich nichts Schlechtes – tatsächlich ist es unausweichlich. Aber es ist eine ethische Entscheidung, und als solche gefährlich – nicht…
Kommentar von Prof. Dr. Erol Yildiz, Universität Innsbruck - Einreichung am 10. August 2022 Alles in allem finde ich die Ideen, die Anne-Kathrin Will in ihrem Initialbeitrag entwickelt, für die wissenschaftliche Diskussion von Begriffen im Migrationskontext durchaus interessant. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob der von ihr vorgeschlagene Weg der richtige ist, um gesellschaftlichen Phänomenen wie Diskriminierung und Rassismus…
Kommentar von Dr. Thomas Kemper, Universität Osnabrück - Einreichung am 09. August 2022 Einleitung[1] Der Initialbeitrag von Anne-Kathrin Will liefert wichtige Impulse und stößt eine grundsätzliche Debatte hinsichtlich der Messung von Migration an. Sie schlägt vor, nicht mehr den ‚Migrationshintergrund‘, sondern ausschließlich ‚Eingewanderte‘ zu erfassen, insbesondere jedoch soll der ‚Migrationshintergrund‘ durch die Erhebung von subjektiver Selbstwahrnehmung und selbstwahrgenommener Fremdzuschreibung ersetzt…
Kommentar von Dr. Merih Ateş, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Geschäftsstelle Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) - Einreichung am 05. August 2022 Die Debatte um Kategorien in der Rassismusforschung wird kontrovers geführt (Baumann et al. 2018, Ahyoud 2018). Kritik und Mahnung für einen achtsamen Umgang sind zwar wichtig, allerdings werden die Kategorien benötigt, um die Vielfalt innerhalb der Gruppen…
Kommentar von Prof. Dr. Ludger Pries, Ruhr-Universität Bochum - Einreichung am 07. Juli 2022 Mit dem Initialbeitrag „Anstelle des Migrationshintergrundes: Eingewanderte erfassen“ hat Anne-Kathrin Will einen interessanten Beitrag zur Debatte um amtliche Kategorien der Messung von Migration geliefert. Der Titel ist Programm, es wird dafür plädiert, in der amtlichen Statistik nicht mehr die Migrationsgeschichte, sondern nur noch zu erheben „ob Menschen…
Initialbeitrag von Dr. Anne-Kathrin Will (Humboldt-Universität zu Berlin) Einführung Die Verwendung der Kategorie ‚Migrationshintergrund‘ in amtlichen Statistiken und Berichten steht aktuell auf dem Prüfstand.[1] Die von der Bundesregierung eingesetzte Unabhängige Fachkommission Integrationsfähigkeit und die Konferenz der für Integration zuständigen Landesministerien empfehlen übereinstimmend, ‚Migrationshintergrund‘ nicht weiter zu verwenden. Aktuell ist aber offen, wie die statistische Kategorie neu bestimmt und benannt werden…
Studie über Mitgliedern mit Migrationshintergrund, deren Beschäftigungssituation und Beteiligung
AutorInnen: Dr. Serhat Karakayalı, Prof. Dr. Johannes Giesecke, Dr. Markus Schrenker, Prof. Dr. Naika Foroutan, Nihad El-Kayed
Die Studie erhebt zum ersten Mal umfassende Daten zum Migrationshintergrund der IG Metall-Mitglieder. Schätzungsweise 21,7 Prozent der IG Metall-Mitglieder haben einen Migrationshintergrund. Ein bemerkenswertes Ergebnis, weil dieser Anteil dem der Gesamtbevölkerung entspricht.