Sprachen nach Bedarf statt Deutsch nach Vorschrift: Ein Plädoyer für einen pragmatischen Umgang mit Mehrsprachigkeit

Replik von Judith Purkarthofer (Universität Duisburg-Essen) und Christoph Schroeder (Universität Potsdam)[1], Februar 2024 In unserem Initialbeitrag haben wir versucht, die Anforderungen an mehrsprachige Kommunikation in verschiedenen gesellschaftlichen Räumen zu verhandeln. Anhand mehrerer Beispiele haben wir postuliert, dass vorgeblich objektiv festgestellte Sprachkenntnisse dabei nicht allein die Gelingensbedingung für erfolgreichen Austausch sind. Erfreulicherweise haben sich mehr als zehn Autor*innen mittels Beiträgen zu dieser…

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Sprache aus grund- und menschenrechtlicher Perspektive

Kommentar von Prof. Dr. Thomas Klein  - Einreichung am 28. November 2023 Sprache ist Ausdruck der von den nationalen und internationalen Grund- und Menschenrechtsgewährleistungen geschützten Identität und Individualität eines Menschen. Der Beitrag wirft einen kursorischen Blick auf die Frage, welche Gewährleistungen diese Normen in Bezug auf Sprache und sprachlicher Vielfalt enthalten. Sprache und Grundgesetz Im Grundgesetz wird die deutsche Sprache weder…

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Mehrsprachig miteinander reden am Beispiel Beratungsgespräche

Kommentar vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) Kreis Euskirchen - Einreichung am 30. August 2023 In der Seiteneinstiegsberatung von Familien mit zugewanderten Kindern und Jugendlichen versuchen mein Kollege und ich den Familien möglichst in ihrer Sprache zu begegnen. Entweder können wir direkt mit ihnen kommunizieren oder wir holen uns Übersetzungshelfende in den jeweiligen Familiensprachen dazu. Wir sprechen die Kinder und Jugendlichen direkt an.…

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Stellungnahme zum Sächsischen Integrations- und Teilhabegesetzes (SITG): Die Grundlagen für mehr Teilhabe durch mehr Teilhabe schaffen

Pressemitteilung als PDF - 20. Oktober 2023Nach einem letzten Verbändegespräch am 18. Oktober geht der Gesetzesentwurf für ein Sächsisches Integrations- und Teilhabegesetz (SITG) nun zur Endabstimmung in den Sächsischen Landtag. Der aktuelle Entwurf stellt einen ernstzunehmenden Versuch dar, Sachsen „migrationsgesellschaftlich“ zu denken und damit die faktische Realität einer sich pluralisierenden Gesellschaft anzuerkennen. Integration und Teilhabe werden entsprechend als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe anerkannt.…

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Mehrsprachigkeit dekolonisieren – Sprachpolitik, mehrsprachige Bildung und soziale Gerechtigkeit

Kommentar von Dr.‘in Esin Işıl Gülbeyaz, Universität Hamburg / Universität Utrecht. Ihre Schwerpunkte sind Multilingualism, first and second language acquisition in the context of migration, School and family language policy, Intercultural communication, Linguistic diversity and social justice. - Einreichung am 30. August 2023 Mehrsprachigkeit dekolonisieren – Sprachpolitik, mehrsprachige Bildung und soziale Gerechtigkeit  In ihrem Initialbeitrag stellen Judith Purkarthofer und Christoph Schroeder…

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Der Translanguaging-Ansatz als Bezugspunkt für einen pragmatischen Umgang mit Mehrsprachigkeit in Schule und Unterricht

Kommentar von Dr.‘in Melanie David-Erb, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Arbeitsbereich Literalität und einwanderungsbedingte Mehrsprachigkeit Prof.‘in Dr.‘in Galina Putjata ist Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Arbeitsbereich Literalität und einwanderungsbedingte Mehrsprachigkeit - Einreichung am 01. September 2023   Die Überlegungen von Judith Purkarthofer und Christoph Schröder in ihrem Initialbeitrag und die weiterführende Kommentierung von Britta Schneider nehmen…

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Zum Ende sprachlicher Gewissheit in digitaler Gesellschaft

Kommentar von Prof. Dr. Britta Schneider, Professorin für Sprachgebrauch und Migration an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) - Einreichung am 17. Juli 2023 Judith Purkarthofer und Christoph Schroeder zeigen, dass gesellschaftliche Teilhabe nicht per se durch Erwerb von Sprache ermöglicht wird – ein wichtiger und bisher wenig beachteter Punkt in öffentlichen Debatten um Sprache. Neben der Forderung nach einem pragmatischen Umgang…

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Sprachen nach Bedarf statt Deutsch nach Vorschrift: Ein Plädoyer für einen pragmatischen Umgang mit Mehrsprachigkeit

Initialbeitrag von Judith Purkarthofer (Universität Duisburg-Essen) und Christoph Schroeder (Universität Potsdam)[1], 03.07.2023 In wohlmeinenden Infobroschüren und Schulordnungen lesen wir Variationen des folgenden Satzes: „In Deutschland sprechen wir Deutsch, damit wir uns alle verstehen.“ In politischen Programmen lautet die Variation „Sprache ist der Schlüssel zur Integration“, wobei mit „Sprache“ durchweg „Deutsch“ gemeint ist. Was steckt aber hinter der Idee, Teilhabe erfordere nur…

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