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Ein Forschungsfeld im Umbruch

Bericht zu Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland
Autor: Dr. J. Olaf. Kleist

In den vergangenen Jahren gab es einen enormen Anstieg an Forschungsprojekten zu den Themen Flucht und Flüchtlinge. 2016 wurden fünfmal so viele Projekte wie im Jahr 2013 gestartet. Ein neuer Forschungsbericht wertet über 500 Projekte aus, die zwischen 2011 und 2016 im Themenfeld forschten.

Der Bericht präsentiert Informationen zu Forschungseinrichtungen, Themen, Finanzierung und Dauer. Die Daten stehen in einer Forschungslandkarte zur Verfügung. Der Bericht zeigt, dass das Forschungsfeld eine inhaltliche Verengung auf nationale Belange aufweist. Viele Forschungsprojekte konzentrieren sich auf die Teilhabe von Geflüchteten in Deutschland. Weniger Forschung gibt es zu Gewaltmigration oder Flüchtlingspolitik. Vor allem die Situation von Flüchtlingen im Globalen Süden wird fast nicht berücksichtigt, was dem Themenkomplex nicht gerecht wird. Zudem gibt es wenige interdisziplinäre Forschungsprojekte.

Der Forschungsbericht wurde vom Bundesforschungsministerium geförderten Verbundprojekt „Flucht: Forschung und Transfer“ des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück und dem Bonner Friedens- und Konfliktforschungsinstitut BICC veröffentlicht.

Sie können den Bericht hier aufrufen.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse von J. Olaf Kleist finden Sie auf dem Flüchtlingsforschungsblog.

Autorenporträt: Dr. J. Olaf Kleist ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) und Projektkoordinator des BMBF-Verbundprojektes „Flucht: Forschung und Transfer“. Er ist Mitbegründer und Ko-Koordinator des Netzwerks Flüchtlingsforschung und Mitglied im „Rat für Migration.

 

 

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